05. – 07.02.2012: Melbourne und Ballarat ohne Charme
Wir kommen früh in Melbourne, Australien, an. Die Campervanübernahme steht an und Astrid entgleist so ziemlich alles, als sie das versiffte, alte Gefährt sieht. Stefan diskutiert und erreicht, dass wir einen anderen Campervan und ein Navi als Entschädigung bekommen. Die Prozedur dauert allerdings so seine Zeit. Wir steuern den nächstgelegenen Campingplatz an, der aber leider geschlossen ist (dafür sehen wir dort die ersten Kängurus), Niklas ist bereits eingeschlafen, guckt aber kurz hoch. Der nächste Campingplatz hat nur Cabins, keine Stellplätze. Der dritte Platz ist dann unser. Die Vororte von Melbourne haben wir damit rauf und runter kennen gelernt. Der Charme erschließt sich uns allerdings nicht.
Das Pech setzt sich am nächsten Tag fort: Auf dem Weg zum Grampians Nationalpark gibt die Kupplung nach „nur“ 234.000 km den Geist auf und wir tuckern mit 40km/h die Hügel rauf. Die fetten Trucks ziehen auf dem Highway an uns vorbei. Später werden wir nach Ballarat abgeschleppt, die 24 Std. Assistance funktioniert also. Niklas darf im Abschlepptruck zusammen mit Mama mitfahren und findet das mächtig toll. Nach einer Nacht auf einem trostlosen Campingplatz, der mindestens so alt und heruntergekommen ist wie seine debilen Dauercamper, bekommen wir mittags unseren 3. Campervan, dieses Mal 2,5 Jahre alt. Damit ist alles ok und wir düsen endlich los zum Grampians NP, wo wir am Nachmittag ankommen.
Wir können mitten im Nationalpark stehen, sehen frei fliegende knallrote Aras und weiße Kakadus, essen im Freien und machen abends ein Lagerfeuer. Das wäre bestimmt was für den Opa samt Gitarre gewesen (die Ereignisse davor allerdings nicht :-)!
08. – 10.02.2012: Grampians NP - Warrnambool
Die Nacht ist bitterkalt. Dafür scheint am nächsten Morgen die Sonne. Wir sehen ein Känguru von ganz nah, gucken uns den McKenzie Wasserfall an, genießen den Nationalpark, fahren etwas zum nächsten Campingplatz mit Aboriginal Malereien in Felsen, von wo Stefan eine 4,5stündige Wanderung durch sengende Hitze mit traumhaften Ausblicken macht. Die Kängerus hüpfen über den Campingplatz und durch de Büsche rundherum. Niklas und Astrid bleiben im Schatten, untersuchen Steine und sammeln Holz, das wir abends für ein Lagerfeuer bei Mondschein vor den 400 Millionen alten Sandsteinhügeln nutzen.
Am nächsten Morgen werden wir durch ein Känguru geweckt, das unseren Campervan untersucht. Niklas hüpft vor Begeisterung im Schlafanzug raus. Nach dem Frühstück im Freien fahren wir nach Halls Gap zum von Aborigines betriebenem Brambuk Centre, wo wir uns zur Aborigine Kultur infomieren und Postkarten für die Kita und Oma & Opa besorgen. Dann geht’s Richtung Süden zum nächsten Campingplatz, Wannon Crossing, für die Nacht. Niklas entschwindet in den Busch und geht auf Erkundungstour. Er kommt mit verschiedenen Ästen wieder. Einer sieht wie ein Bumerang aus und wir malen ihn nach Aborigine Art an. Mama stellt dabei fest, dass Niklas neue Sommersprossen bekommen hat.
Der nächste Tag bringt schlechteres Wetter. Wir fahren an die Great Ocean Road nach Warrnambool. Im Gemeinschaftsraum des Campingplatzes läuft ein Fernseher, Niklas ist nach einem Monat ohne vom Kinderprogramm absorbiert. Nach dem die Sonne wieder aufkommt, errkunden wir den Spielplatz, Strand und die City.
reisewelten am 10. Februar 12
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