Sonntag, 24. Juni 2012
Namibia Teil 3
Mo., 18.6 – Di., 19.6.12: Solitaire
Das verschlafene Örtchen Solaire besteht aus der „Solitaire Country Lodge“, die zugleich Tankstelle, Reifenreparaturdienst und Bäckerei ist, diese allerdings mit deutschen Standard à la Streuselapfelkuchen. Es ist nur ein Punkt auf der Landstraße aber Zugleich gut gelegener Zwischenstop auf den Weg zu Dünen von Sossusvlei, wo wir morgen hin wollen. Die Fahrt geht ausschließlich über Schotterpiste und endlich angekommen spielen die Kinder am Pool und fangen Käfer, während wir Erwachsenen den Kuchen probieren, einen Sunset-Walk unternehmen und bei Sonnenuntergang den etwas verstaubten Charme der vor der Lodge platzierten Autowracks fotografisch festhalten.

Di., 19.6 – Do., 21.6.12: Sesriem & Sossusvlei
Unser Ziel ist das Desert Camp Sossusvlei, www.desertcamp.com, das ca. 90 Km von Solitaire in den Sanddünen im Herzen der Namib-Wüste liegt und guter Ausgangspunkt für den Namib-Naukluft-Park ist. Das Camp ist einer größeren Lodge angegliedert, deren Komfort wir in den nächsten beiden Tage sehr genießen. Unsere Zelte sind ähnlich wie im Etosha Village mit Grundmauern und Badezimmer, innen mit allem Komfort. Abends haben wir Blick auf die Weite der Namibwüste mit Sonnenuntergang, Sternenhimmel bei einem kühlen Savannah Dry. Tagsüber fahren wir in die Wüste, erklettern die roten Dünen, genießen das grandiose Farbspiel der Landschaft und erkunden das Deadvlei sowie das Sossuvlei.

Do., 21.6 – Sa., 23.6.12: Kalahari-Wüste
Ca. 290 Km östlich von Sossusvlei im roten Sand der Kalahari-Halbwüste liegt die Kalahari Anib Lodge. Unsere Familienzimmer liegen mit Blick in die offene Savanne. 2 Tage spannen wir aus, machen kleine Wanderungen, gucken in die Weite und in unsere Romane, während die Kinder mit Autos, Gormitis und der Schleich-Löwenfamilie spielen oder im Pool sitzen. Da es abends auch hier sehr kühl ist, sitzen wir am Kamin in den Ledersofas zusammen und lassen den Abend nach einem guten 4-Gänge-Menü in Ruhe ausklingen. Und natürlich schauen wir das Viertelfinale Deutschland – Griechenland.

Sa., 23.6 – Mo., 25.6.12: bei Windhoek
Die letzten beiden Tage spannen wir südlich von Windhoek auf der Auas Gane Lodge, http://www.auas-lodge.com/accomgerman.html,. Die Lodge liegt in der Dornbuschsavanne der Auas-Berge und soll neben Zebras, Springböcken diverser Art und Giraffen auch Geparden auf dem 10ha großen Gelände beherbergen. Wir machen eine kleine Wanderung in den Sonnenunterrgang, aber die ersehnten Geparden scheinen in der Tag scheu zu sein. Ansonsten genießen wir noch mal die Sonne und treffen die letzten Vorbereitungen für die Heimreise – morgen um 4h müssen wir aufstehen, da unser Flug um 7:20h abgeht.

Die Tage in Namibia waren sehr eindrucksvoll, Reisen mit Freunden war eine neue, schöne Erfahrung. Abends haben wir nett zusammen gesessen. Sara und Niklas haben toll zusammen gespielt, unzählige Käfer gesammelt in Niklas’ Untersuchungsbehälter und auch Helena war immer dabei und hat sich den beiden Großen angeschlossen.

Unsere Highlights:
- Wilde Tiere ganz nah im Etosha Nationalpark
- Stilvolle Luxus-Campunterkünfte mit BBQ
- Große Party und Kletterspaß an der Düne 7 bei Swakopmund
- Farbspiel auf den Sanddünen der Namib
- Die endlose Weite der Landschaft
- Entspannte Tage in Swakopmund am Atlantik mit Schlangefütterung im Snake Park, Stadtbesichtigung und Edelsteine suchen

Unsere Lowlights:
- Kalt ist es in Namibia, nach Sonnenuntergang geht’s an die 0 Grad oder darunter (und nicht jede Unterkunft hat Heizung oder einen Kamin, wo man zusammen sitzen kann)
- Nichtendend wollende D-Schotterpisten mit Querrillen und Wasserlöchern zum Liegenbleiben
- Die Ungastlichkeit im Aabadi Mountain Camp: saftige Preise, dafür besonders schlichter Service ohne Bemühungen, große Ankündigung der Elefanten, die durchs Camp laufen – was sich vor Ort als reine Behauptung herausstellt
- Abendessen im Wohnzimmer von Reinhold (Dinosaur Tracks) mit blutigen Überfallgeschichten unter ausgestopften Tierköpfen im Eicherustikal-Charme (was schon wieder so skurill war, dass man es fast als Highlight nennen könnte)


Oldtimer-Schrott bei Solitaire in Sponnenuntergangidylle

Ups – Regen und Schlechtwetter auf den Weg zur Namib-Wüste

Unser “Zelt” beim Sossusvlei Deserrt Camp

Unzählige Käfer auf den roten Sanddünen der Namib

...und kleine Eidechsen zeigen sich

Rote Düne vor blauem Himmel,

..die nicht zu enden scheint…

…und zum Erklettern und Runterlaufen einlädt.

Blick in die Weite...

...der Namib

Niklas farblich passend zur Namib

Der Deadvlei in der Namibwüste, ein toter See

Trocken ist es in der Wüste

Typisch Namibia, das Helmperlhuhn

Kalahari Anib Lodge, wo früher die Buschmänner lebten

Sonnenuntergang über der Kalahari-Wüste

Tierbeobachtungen

Zwei am Pool

Hallo, Herr Strauß!

Savanne



Sonntag, 17. Juni 2012
Namibia Teil 2
Mo. 11. – Mi. 13.6.12: Twyfelfontain im Damaraland, Aabadi Mountain Camp

Nun geht’s ins Damaraland, rund 285 km südlich vom Etosha NP, wo es in karger Sandsteinlandschaft steinzeitliche Felsgravuren, versteinerte Wälder und urig geformte Felsformationen wie den Vingerklip und die Organ Pipes gibt, die zum Unsesco-Weltkulturerbe erhoben wurden. Leider endet kurz hinter Khorixas urplötzlich die asphaltierte Straße und eine Schotterpiste mit Querrillen und Bodensenken liegt vor uns für die nächsten 120 km. Schnell darüber fliegen ist besser als langsam mitnehmen, aber wir sind doch ziemlich froh als wir endlich ankommen. Unser Camp liegt unter freiem Himmel, einige Zelte mit angemauertem Open-air-Bad. Die Dusche müsste für warmes Wasser mit Holz angefeuert werden und Strom gibt es nicht. Dafür einen tollen Sternenhimmel am Abend und die Nächte sind mild anstatt um Null Grad herum zu tendieren..


Mi., 13.6 – Do., 14.6.12: Uis am Brandberg

Der Brandberg liegt gut 130 km entfernt vom Damaraland und ist der höchste Berg Namibias (2573m). Auf dem Weg dorthin fahren wir durch eine dunstige Landschaft, der Brandberg ist kaum zu erkennen. Vermutlich wurde Staub aus der Kalahariwüste rüber getragen. In unserer Unterkunft , dem Brandberg Restcamp (www.brandbergrestcamp.com ) in Uis, werden wir herzlich begrüßt und bekommen jeweils große Familienzimmer. Der Ort ist als ehemaliger Minenort bekannt und es gibt dort reichhaltige Mineralienvorkommen. Der Besitzer sieht aus, als ob er früher selber in der Mine gearbeitet hätte, ist aber neben üppigem Bart und Stirnband sehr herzlich. Den Nachmittag verbringen die Kinder am Pool, wir Erwachsenen sitzen am großen Tisch zusammen, blinzeln faul in die Sonne und nutzen das verfügbare WLAN. Am Abend wird schön für uns eingedeckt und nach dem reichhaltigen Essen gucken wir Fußball DE – NDL. Die afrikanischen Angestellten fiebern mit uns für Deutschland.

Do., 14. – Mo., 18.6.12: Swakopmund

Vor der Abfahrt nach Swakopmund an der atlantischen Küste tanken wir und lassen uns von Straßenverkäufern eine „Handvoll“ Halbedelsteine verkaufen und Niklas ist happy. Die Piste ist ohne jede Erhebung, wir fliegen mit 100 km/h dahin. Am Anfang gestikulieren noch Verkäuferinnen in Damaratracht am Straßenrand, später verschwinden auch die Blechhütten am Straßenrand. Nach rund 120km erreichen wir Henties Bay an der Küste. Begeistert stürzen wir uns die Klippe hinunter und halten die Füße in den stürmischen, kalten Atlantik. In Swakopmund kommen wir am frühen Nachmittag an und freuen uns über das schöne Orange House. Die Zimmer sind komfortabel und groß. Es gibt einen schönen Kaminraum mit Korbmöbeln, den wir die nächsten Abende als Wohn- und Spielzimmer für unsere gemischte, 7köpfige Großfamilie belegen. Swakopmund ist Kolonialstadt & beliebter Ferienort mit allerlei touristischem Angebot. Wir haben Glück mit dem Wetter, bummeln durch Galerien, Kunsthandwerksgeschäfte und Cafès. Wir besichtigen die Edelsteingallerie mit dem weltgrößten Quarz (siehe Foto), das örtliche Museum, den Snake Park, wo wir bei der wöchentlichen Fütterung mit Mäusen zu gucken, Stefan und Wilm machen eine historische Stadtführung und sind auf Ahnenspuren unterwegs, wir fahren zur schönen Walfischbucht und klettern auf die Düne 7. Das macht extrem viel Spaß, vor allem das runter laufen oder rutschen. Süß war als sich Sara und Niklas auf dem Dünenkamm entgegenlaufen und sich „Romeo und Julia-like“ rufen. Ansonsten sind wir am Strand, wo die Kinder buddeln oder sortieren unsere vielen tollen Steine, die wir in der Edelsteingallerie selber zusammen suchen durften. Am Montag werden wir zeitig aufbrechen, da wir gut 280km auf nicht asphaltierten Straßen vor uns haben.


Völlig durch, ohne weitere Worte…

Der Vingerklipp,...

..die „Orgelpfeifen“ (>500 Mio.Jahre alt) und...

…die Steinmalereien (Unesco Weltkulturerbe) von Twyfelfontain.

Und Niklas mittendrin.

Unser Zelt im Aabadi Mountain Camp mit Blick auf den…

…Sonnenuntergang in der Wüste.

Henties Bay, wo Wüste auf Atlantik trifft

Killekille Hele(na)

Achtung Elefanten!

Wellblechunterkunft am Strassenrand

Abendessen in Kückis Pub in Swakopmund

Der weltgrößte Kristallquartz und...

...der Leuchtturm von Swakopmund.

Himbafrau

Strandcafe

Hanseatische Flagge in Swakopmund

Beim Snake Park

Leguan

Auf der Düne 7 bei Walfischbay...

..mit langen Wanderungen...

...auf dem Dünenkamm.

Ausblick

Sonnenuntergang Swakopmund – schön war’s!



Mittwoch, 13. Juni 2012
Namibia Teil 1
So. 3. – Mi. 6.6.12: Anreise und Immanuell Wilderness Lodge, 20 km nördlich von Winhoek

Wir fliegen ab Berlin und treffen uns mit den Dölkers in Berlin Spandau, von wo wir mit dem Taxi zum Flughafen Tegel fahren. Air Berlin hatte den Flugplan extra auf Berlin Schönefeld geändert... Der Langstreckenflug klappt dank Bordentertainment sehr gut. Morgens um kurz nach 5h laufen wir bei Sonnenuntergang übers Rollfeld von Windhoek. Für die Autoübernahme muss man etwas Zeit mitbringen in Afrika. Nach gefühlten 3 Stunden und 10 Formularen nehmen wir die Autos entgegen, unseres leider mit Loch in der Windschutzscheibe und Unterbodenschaden, so dass wir in Windhoek City noch mal tauschen. Die Immanuell Wilderness Lodge (www.immanuell-lodge.de) gehört einer deutschen Auswandererfamilie und die Inhaber Stefan und Sabine begrüßen uns auf Deutsch. Die Anlage ist sehr schön eingerichtet, so dass wir uns die nächsten Tage sehr wohl fühlen und gut bekocht werden mit fleischhaltigen Gerichten der einheimischen Tierwelt. So essen wir erstmalig Kuhantilope und Hartebeest, was ähnlich wie Rindfleisch schmeckt und sehr lecker ist. In Windhoek besuchen wir die örtlichen Sehenswürdihkeiten sowie ein Craft-Centre mit Cafe, wo es u.a. schicke bunte Möbel gibt. Abends sitzen wir bei Kerzenlicht am großen Tisch in der Lodge, zusammen die Kinder malen. Bei einer Ausfahrt zur Okapuka Lodge, einem 12.000ha großen Wildschutzgebiet, sehen wir Impalas, Warzenschweine, Krokodile, Springböcke, Kuhantilopen und Nashörner.

Mi 6. – Fr. 8.6.12: Mount Etjo Gästehaus Dinosaurs Tracks

Gute 220km nordwestlich von Windhoek liegt die Farm Dinosaurs Tracks. Die Anfahrt über 60km Schotterpiste mit Sand- und Wasserlöchern kostet uns einige Nerven und Zeit. Reinhold, der Farmbesitzer, ein etwas spezieller Typ, kommentiert das später mit: „So ist das in Namibia - Ihr seid hier schließlich nicht in Hamburg! Da kann ich euch auch nicht helfen“. Aber er nimmt sich sehr viel Zeit, um uns die Dinospuren auf seinem Farmland und diverse Geschichten dazu ausführlich auf einer Wanderung zu erläutern. Ansonsten ist der Aufenthalt sehr skuril: Das Abendessen findet im Wohnzimmer statt, umgeben von ausgestopften Tieren und einer Einrichtung in Eiche rustikal. Beim Frühstück erzählt er uns vom Überfall auf die Farm im Mai 2004 („Ja, den einen hab ich dann erschossen.“). Die Kinder genießen den Aufenthalt sehr, Niklas sammelt u.a. eine Riesenheuschrecke und eine Art Gottesanbeterin. Die Nächste waren erstaunlich kalt, bis zu –4°C.

Fr. 8. – Sa. 9.6.12: Sachsenheim Farm, nahe Lindequist-Gate, östlicher Eingang Etosha Nationalpark

Nach Einkaufsstopps und gut 325km Fahrt erreichen wir die Sachsenheim Farm, wie wir Hütten beziehen. Der Swimmingpool wird noch mal abgedeckt und Helena, Sara und Niklas freuen sich. Wir genießen die Sonne und lassen den Tag ausklingen. Am nächsten Morgen wollen wir früh los, um den Etosha Park zu besuchen.

Sa. 9. – 11.6.12: Etosha National Park und Taleni Etosha Village

Kaum haben wir das Gate zum Etosha NP passiert, steht sie auch schon da: unsere erste Giraffe, einfach so an der Straße. Wir schießen natürlich reichlich Bilder und halten den Schnitt auch in den folgenden Stunden, da wir reichlich Tiere zu sehen bekommen. Die Zebras ziehen in großen Herden übers Land, die Giraffen stehen an den Wasserlöchern und spreizen die Beine zum Trinken, Nashörner kommen auf uns zu und Böcke aller Art ziehen über das trockene Buschland. Unsere Unterkunft (www.etosha-village.com) ist ein Buschkamp der edelsten Art: Camping mit Holzunterbau, heißer Openair-Dusche, Stromanschluss und BBQ-Bereich. Über die Heizung sind wir sehr froh, da wir wegen der Temperaturen um 0 Grad schon besorgt waren, dass wir in den Zelten frieren müssen. Abends sitzen wir zusammen beim Lagerfeuer und kochen gemeinsam. Die heiße Dusche unter Sternenhimmel entlockt Astrid begeisterte Ausrufe. Die Kinder spielen im Staub oder am Pool, sind saudreckig und fühlen sich pudelwohl.


Ankunft Namibia morgens 5h, Spaziergang zum Flughafengebäude

Die deutsche Geschichte ist noch sehr präsent

Mein Freund der Hund, „Wachhund“ in der Lodge

Unsere erste Lodge, der Bungalow

Ausblick von der Bar auf das Wildreservat der Okapuka Lodge

Wir sind auf einer Game Drive, meint eine Art Safari-Ausfahrt...

…und die Nashörner kommen ganz schön nah.

Eine lustige Reisegesellschaft, die Dölker-Dominico-Weißhuhn-Truppe

Versteinerte Dinofußabdrücke 219 Mio. Jahre alt

Im Etosha NP sehen wir u.a. Giraffen beim Trinken,

Elefanten an Wasserlöchern und

jede Menge Antilopen, hier eine Kuhantilope.

Unser Luxuszelt mit Open-air-Bad beim Etosha NP

Niklas strahlt

Zebras sind nicht nur nett, dieses kam ungewollt nah und war bissig

Wir beim BBQ mit exotischem Fleisch